Kämpfer geht - wir haben noch zu tun.
Die Freien Demokraten (FDP) Kiel und die Jungen Liberalen (JuLis) Kiel haben auf die Ankündigung von Oberbürgermeister Ulf Kämpfer reagiert, bei der Wahl im April 2026 nicht erneut zu kandidieren. Die Entscheidung Kämpfers, seine Amtszeit nach über einem Jahrzehnt an der Spitze Kiels zu beenden, wird mit gemischten Gefühlen aufgenommen.
„Herr Kämpfer wird zweifellos Spuren in der Kieler Politik hinterlassen. Doch angesichts der teils defizitären Haushalte und der ambitionierten Großprojekte stellt sich die Frage, ob diese Spuren eher als Warnsignal denn als Vorbild dienen sollten,“ kommentiert Kim Jöns, Kreisvorsitzender der FDP Kiel. Er verweist insbesondere auf die finanziellen Herausforderungen, die während Kämpfers Amtszeit entstanden sind, sowie auf die langfristigen Auswirkungen auf die Stadtentwicklung.
Auch Jakob Sontag, Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen Kiel und Mitglied des Ortsbeirates Kiel-Mitte, blickt kritisch auf die vergangenen Jahre zurück, insbesondere auf die Mobilitätspolitik in der Landeshauptstadt. „Der Impuls Kämpfers, die Mobilität in Kiel in den letzten zehn Jahren zukunftsfähig zu gestalten, ist grundsätzlich zu begrüßen. Allerdings lässt der anhaltende Fokus auf nur wenige Verkehrsteilnehmer uns immer wieder aufhorchen. Das Großprojekt Stadtbahn könnte eine Möglichkeit sein, den öffentlichen Nahverkehr in Kiel neu zu strukturieren, aber eine solche Planung muss zwingend auch die Finanzierung berücksichtigen.“
Abschließend betont Kim Jöns mit Blick auf die zukünftige Zusammenarbeit im Kieler Rat: „Wir danken Herrn Kämpfer für sein bisheriges Engagement. Er hat es verstanden, andere Fraktionen in seine Entscheidungen einzubinden. Allerdings gibt es noch offene Baustellen – im wahrsten Sinne des Wortes. Seine Amtszeit ist noch nicht vorbei, und wir werden auch in den kommenden 1,5 Jahren weiterhin genau hinsehen.“
Die FDP Kiel und die Jungen Liberalen Kiel werden die Entwicklungen in der Stadtpolitik weiterhin kritisch begleiten und sich für eine zukunftsorientierte Gestaltung der Stadt einsetzen